Zeche Zollern – die schönste Zeche der Welt
Es gibt Menschen, die behaupten, die Zeche Zollern sei die schönste Zeche der Welt – ganz falsch liegen sie mit dieser Meinung wohl nicht. Denkt man sich die beiden Fördertürme weg, fühlt man nämlich mehr an ein Herrschaftshaus erinnert als an einen Ort, an dem Kohle zu Tage gefördert wurde.
Mit ihren prunkvollen Backsteinfassaden und opulenten Giebeln, dem grünen Ehrenhof und vielen Türmchen und Verzierungen war das „Schloss der Arbeit“ schon in Zeiten, in denen der Betrieb noch lief, ein Vorzeigebergwerk.
Harte Arbeit – schöne Fassade
Die harte Arbeit im Bergbau sollte, so die Philosophie, den Kumpels durch modernste Maschinen und architektonisch ansprechende Äußerlichkeiten so schmackhaft wie möglich gemacht werden. Es ist heute kaum vorstellbar, dass das gesamte Ensemble nach der Stilllegung in den 1960er Jahren eigentlich abgerissen werden sollte. Primär der Maschinenhalle mit dem eindrucksvollen Jugendstilportal ist es zu verdanken, dass die Pläne ad acta gelegt wurden und wir heute eine Ikone der Industriekultur bewundern können.
Auf dem weitläufigen Gelände finden sich rund um die Uhr zahlreiche Fotomotive, insbesondere übrigens auch für die Arbeit mit und Fotografie von Models.
Jugendstil-Portal der Maschinenhalle
Ein Muss ist auf jeden Fall der Haupteingang zur Maschinenhalle, und zwar vor allem wegen des Jugenstil-Portals mit seiner farbigen Verglasung. Ein solches Portal gibt es kein zweites Mal in einem Industriebau in Europa.
Die Maschinenhalle selbst ist nach einer längeren Sanierungsphase seit Mitte 2016 wieder zu besichtigen und bietet Fotofreunden nicht nur die Möglichkeit, eindrucksvolle Maschinen abzulichten, sondern eröffnet auch Makrofotografen mit vielen kleinen Details eine ganz eigene Sichtweise auf das Thema Industrie-Fotografie.
Auf dem Zechengelände selbst dominieren die beiden fotogenen Fördertürme, von denen einer bestiegen werden kann. Schwindelfreien ist es hier möglich, das Gelände und sein Umfeld zu fotografieren.
Adresse:
Zeche Zollern, Grubenweg 5, 44388 Dortmund.
Es stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung und die Anbindung ans öffentliche Verkehrsnetz ist – wie fast überall im Ruhrgebiet – gut.
Eintrittspreis:
Beim Eintritt wird ein kleiner Obolus verlangt – den zu entrichten sich allemal lohnt.
Da muß ich noch einmal hin …