Wie man eine konstruktive Bildkritik schreibt

Ich bin ja bekanntermaßen auf der „fotocommunity“ und auf „flickr“ und im „Leica-Forum“ und auf diversen anderen Seiten unterwegs. Mitunter ärgere ich mich über Bildkommentare – also nicht, dass ich mich nicht freuen würde, wenn sich jemand mit meinem Bild beschäftigt – aber: ein Kommentar wie „cooles Bild“ oder „klasse gemacht“ bringt mich nicht weiter.

Andererseits muss ich mir eingestehen, dass auch ich nicht der große Kommentierer vor dem Herrn bin. Manchmal findet man ein Bild einfach nur gut und kann das nicht unbedingt in blumigen Worten ausdrücken.

Gleichwohl: ich habe mir mal ein paar Gedanken gemacht, wie eine gute Bildbesprechung für ein Foto erfolgen kann und möchte diese Gedanken gerne mit Euch teilen:

Beschreibung des Fotos:

Beginn mit einer objektiven Beschreibung des Fotos, einschließlich der wichtigsten Elemente wie Komposition, Licht, Farben und Motiv. 

Analyse der Technik:

Untersuch die technischen Aspekte des Fotos, etwa die Belichtung, den Fokus, die Schärfe und eventuelle Bearbeitungen.

Interpretation und Bedeutung:

Versuch, die Absicht des Fotografen zu verstehen und interpretiere die emotionale oder konzeptionelle Bedeutung des Bildes.

Kritik und Feedback:

Verfass eine konstruktive Kritik, die sowohl die Stärken als auch die Schwächen des Fotos anspricht. Dabei macht es sinn, sehr konkrete Vorschläge zur Verbesserung anzusprechen.

Kontext berücksichtigen: 

Berücksichtige den Kontext, in dem das Foto entstanden ist, zum Beispiel den Anlass, die Zielgruppe oder die künstlerische Vision des Fotografen.

Diskussion:

Ermutige den Fotografen, das Model oder andere Betrachter, sich mit Deiner Kritik zu beschäftigen, um eine Diskussion entstehen zu lassen, die auf unterschiedliche Perspektiven und Interpretationen eingeht. 

Zusammenfassung und Schlussfolgerung:

Fass die wichtigsten Punkte der Bildbesprechung zusammen und gebe eine abschließende Einschätzung des Fotos ab.